Eigentlich wollten wir Rockingham auf unserer Reise grossräumig umfahren, da uns bereits während der Reiseplanung schnell klar wurde, dass sie in Rockingham zwar die grosse Werbetrommel rühren, es da aber – ohne das nötige Kleingeld – kaum was zu sehen gibt. Versteht mich nicht falsch, in Australien gibt’s generell nichts für lau, preislich liegt man hier in etwa auf schweizer Niveau, oft auch etwas darüber aber AUS 225 pro Person, nur um mit einer Horde Touris ein paar Minuten Delfine kraulen zu können, war uns dann doch des Guten zu viel.
Da unsere Reise nun aber einmal, wegen der hier einige Male erwähnten Schulferien, etwas ins stocken geriet, legten wir schweren Herzens, dennoch einen Zwischenhalt in Rockingham ein und da wir schon mal hier waren, konnten wir Penguin Island oder besser besagter Werbetrommel letztlich auch nicht widerstehen. Denn neben dem besagten albernen Rumplanschen mit Delfinen, erhielt man hier – gegen einen nicht unerheblichen Obulus – die Gelegenheit, ansässigen Seelöwen in einem Glasboden-Boot über den Kopf zu fahren oder per Fähre auf Penguin Island überzusetzen, um dort, mit etwas kleinerem Aufpreis, wild lebende Pinguine zu füttern.
Obwohl meine innere Stimme mich davon abhalten wollte, lösten wir zwei Tickets with Penguin fe ding und setzten, mit rund Hundert weiteren Rucksack-Touristen, auf jene Insel über, auf welcher die letzten noch frei lebenden Pinguine Australiens existieren sollten. Kaum beim anderen Ufer angelangt wurden wir, nicht wie erwartet in ein weiteres Boot, sondern in eine kleine Hütte, weitergeleitet. In dieser Hütte wiederum erwartete uns das ultimative Touri-Grauen. Inmitten einer amphitheater-mässig angelegten Arena erwartete uns ein winzigkleines Bassin und eine Handvoll adipöse Pinguine – von unzähligen Schaulustigen begafft – welche auf ihre nächste Fütterung wartete. Diese wurde durch eine Angestellte durchgeführt, welche erklärte, dass die Pingus über die Ostertage täglich sechs Mal mit Fisch vollgestopft wurden.
Wir hatten bald genug und so machten wir uns schnell wieder vom Acker. Highlight des Ausflugs waren wild durcheinander kreischende Möven, welche wohl als einzige das Prädikat wild auf dieser Insel verdienten.
Traurig … on so many levels! 🙁