Kaum zu glauben aber PADI wird 50! Grund zum feiern also und auf die nächsten 50 Jahre anzustossen. Alles gut? Naja, nicht ganz. Da wären zum einen die zuweilen weltweit stark belasteten Gewässer, die vielerorts überfischten Gebiete und die häufig angeschlagenen Riffe, welche bereits mit dem nächsten El Nino zu kämpfen haben. Aber die Tauchszene und insbesondere PADI kämpfen seit einigen Jahren mit einem weiteren Phänomen. Schaut man sich nämlich auf Tauchreisen, in Shops oder hiesigen Tauch-Clubs um, ist eine gewisse Überalterung nicht zu übersehen.
Ja sogar der Verfasser dieses Beitrags ist bestenfalls jung geblieben. Gemäss einschlägiger Studien soll tauchen seit rund 10 Jahren nicht mehr richtig im Trend liegen. Dies hat – wie so oft – verschiedenartigste Gründe. Tatsache ist, das Durchschnittsalter eines ausgewachsenen Taucherleins liegt weltweit bei Mitte Dreissig. Da dies inzwischen auch PADI bewusst wurde hat die Organisation jüngst das «Seal Team-Programm» entwickelt, welches dafür sorgen soll, dass der Tauchsport wieder aus seinem Dornröschen-Schlaf erwacht. Das Programm ist darauf angelegt, die allerjüngsten Wasserratten fürs Tauchen zu motivieren und bei Laune zu halten.
Bis anhin war es möglich die Wasserflöhe bei Erreichen des achten Lebensjahres in einen Tauchanzug zu stecken und mit diesen im Rahmen des «Bubblemakers» eine Art Schnuppertauchen mit abschliessender Brevetierung durchzuführen. Da PADI jedoch die Brevetierung zum «Junior Open Water Diver» erst ab 10 Jahre erlaubt, war dann aber für mindestens zwei Jahre Sendepause.
PADI Seal Team Programm
Dieses Vakuum wird nun aber mit dem «Seal Team Programm» ausgefüllt. Nun ist es möglich, Mini-Haubentaucher (ab 8 Jahre) mit unterschiedlichen «AquaMissions» fürs Tauchen zu begeistern, bis sie dann mit 10 Jahren wie selbstverständlich zum «Junior Open Water Diver» brevetiert werden können.
Die einzelnen Missionen reichen vom Unterwasser- über den Nachttauch-, Navigations-, bis hin zum Wracktauch-Spezialisten, ja sogar erste Foto-Workshops können angeboten werden. Das beste an der Sache ist, dass diese Programme auch an Schulen, im Rahmen von Schulsport- oder Projekt-Wochen angeboten und durchgeführt werden können. Am Ende erhält jedes Taucherlein einzelne Abzeichen, als Bestätigung für die bestandenen Abenteuer. Eine gute Sache, wie ich meine und eine zukunftsweisende Chance für den Tauchsport im Allgemeinen.
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